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4. M+E-Tarifverhandlung ohne Ergebnis: Arbeitgeber bieten nichts Substanzielles

14.11.2022 | Die Tarifverhandlung für die Beschäftigten der Metall- und Elektroindustrie in Hessen, Rheinland-Pfalz und dem Saarland ist nach einer Stunde ergebnislos beendet worden. Auch in der 4. Tarifverhandlung mit der Mittelgruppe wurde von Seiten der Arbeitgeber nichts Substanziell angeboten.

Unmittelbar vor der Verhandlung hatten rund 6.500 kämpferische Beschäftigte am saarländischen Aktionstag ihrer Forderung nach 8 Prozent mehr Geld Nachdruck verliehen. Der Demonstrationszug zog lautstark von der Saarlandhalle zum Verhandlungsort in die Saarbrücker Innenstadt. Immer wieder skandierten die Teilnehmenden, „wer die Preise kennt, will 8 Prozent.“ Trotz des deutlichen Protestes, gingen die Arbeitgeber keinen Millimeter auf die IG Metall zu.

Jörg Köhlinger, Leiter der IG Metall Mitte: „Seit Wochen liegt die prozentuale Forderung der IG Metall Mitte auf dem Tisch, seit Wochen erklären wir den Arbeitgebern, dass eine Lösung des Konflikts nur mit einer dauerhaften Entgelterhöhung zu erzielen ist. Dennoch gab es auch heute wieder nur einen Brei von Worthülsen. Damit lässt sich kein Tarifabschluss erzielen. Eine zukunftsorientierte Tarifpolitik erfordert mehr inhaltliche Substanz.“

Die IG Metall wird die Warnstreiks ab sofort im gesamten Bezirk Mitte ausweiten. Die Arbeitgeber forderte Köhlinger auf, endlich zur Vernunft zu kommen und die Wut der Metallerinnen und Metaller nicht zu unterschätzen. Es bedarf nicht mehr viel und die 24-Stunden-Warnstreiks sind unausweichlich.

Ein weiterer Verhandlungstermin wurde nicht vereinbart.

Warnstreikaktionen werden hochgefahren

Die IG Metall wird die Warnstreik-Aktivitäten ab jetzt weiter hochfahren. Die Arbeitgeber in Hessen, Rheinland-Pfalz und dem Saarland hatten in der 4. Tarifverhandlung keinerlei Lösungswillen erkennen lassen. Im Gegenteil, sie wiederholten Altbekanntes. Damit hat sich die Stimmung in den Betrieben deutlich verschlechtert.

Die Wut über die Arbeitgeber, die den Verzicht erwarteten, führe in eine Eskalationsschleife in der Tarifauseinandersetzung, gibt Jörg Köhlinger, Leiter der IG Metall Mitte, zu bedenken. „Ohne Bewegung der Arbeitgeber am Verhandlungstisch wird’s sehr ungemütlich werden. Es steht eine Woche der Entscheidung an. Entweder kommen die Verbandsvertreter zur Vernunft oder wir werden mit den 24-Stunden Warnstreiks beginnen.“

Von: sos

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