Gemeinsam Zukunft bewegen

Erste Warnstreiks im Tarifkonflikt der Metall- und Elektroindustrie

02.03.2021 | Mit Ablauf der Friedenspflicht ist die IG Metall Saarbrücken mit ersten Warnstreiks in die Tarifauseinandersetzung in der Metall- und Elektroindustrie gestartet. Mit Arbeitsniederlegungen auf der Nachtschicht von Montag auf Dienstag standen beim Getriebehersteller ZF Friedrichshafen AG in Saarbrücken für eine Stunde die Bänder. Die Warnstreiks werden sich im Verlaufe des Tages auf allen Schichten fortsetzen.

Neben den Beschäftigten bei ZF sind am heutigen Dienstag auch die Beschäftigten der Unternehmen Brück, Schlote und Saarmetall zu Arbeitsniederlegungen aufgerufen.

Hintergrund der Arbeitsniederlegungen sind die festgefahrenen Verhandlungen über Entgelte und Zukunftstarifverträge in der Metall- und Elektroindustrie. Die Gespräche mit den AG-Verbänden laufen hier schon seit Beginn des Jahres.

„Die wirtschaftliche Situation in der Metall- und Elektroindustrie hat, nach einem Einbruch im Frühjahr 2020, in der zweiten Jahreshälfte einen deutlichen Sprung gemacht. Zum Teil ist die Auslastung bereits auf dem Niveau vor Beginn der Corona-Pandemie. Jetzt gilt es für die Unternehmen wieder nach vorne zu blicken und die Beschäftigten dabei angemessen zu beteiligen. Dazu gehören auch Entgelterhöhungen“, so Patrick Selzer, 1. Bevollmächtigter der IG Metall Saarbrücken.

In den kommenden Tagen sind weitere Warnstreiks geplant. Unter anderem sind am morgigen Mittwoch Betriebe im Raum St. Ingbert zu ersten Warnstreiks aufgerufen. Diese finden in diesem Jahr auf Grund der Corona-Pandemie ohne größere Demonstrationen und Kundgebungen statt.

„Die Verbände der Metall- und Elektroindustrie sollten ihre Blockadehaltung überdenken und ernsthaft Angebote zur Lösung des Tarifkonflikts machen. Andernfalls werden wir die Warnstreiks in den kommenden Wochen weiter ausdehnen“, so Patrick Selzer weiter.

Von: sos

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