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Tarifkompromiss in NRW erzielt: GELD UND SICHERHEIT

30.03.2021 | Die IG Metall NRW und der Arbeitgeberverband Metall NRW haben in der Nacht von Montag auf Dienstag nach 10 Stunden Verhandlung ein Verhandlungsergebnis erzielt. Die Beschäftigten erhalten bis zum 30.06.2021 eine Corona-Prämie in Höhe von 500 Euro. Auszubildende erhalten 300 Euro. Ab Juli ist eine Entgeltsteigerung um 2,3 Prozent vereinbart.

Diese Erhöhung wird zunächst für 8 Monate angespart und dann im Februar 2022 in Form eines »Transformationsbeitrages« in Höhe von 18,4% eines Monatseinkommens ausgezahlt. Hierbei handelt es sich um den Einstieg in eine jährlich wiederkehrende Zahlung, die zudem ab Februar 2023 auf 27,6 Prozent eines monatlichen Bruttoeinkommens anwächst.

In Verbindung mit anderen Tarifelementen, wie zum Beispiel dem T-Zug A und T-Zug B, kann dieses »Transformationsgeld« dazu verwendet werden, die Arbeitszeit zur Beschäftigungssicherung vorübergehend abzusenken, ohne dass dies wesentliche Auswirkungen auf das monatliche Bruttoentgelt hat. Ein weiterer Baustein des Verhandlungsergebnisses ist ein tariflicher Rahmen für firmenbezogene Verbandstarifverträge zur Gestaltung der Transformation in der Metall- und Elektroindustrie.

Es wird klargestellt, dass ausbildungsintegrierte Dual Studierende künftig während ihrer Berufsausbildung unter den Geltungsbereich der Tarifverträge der Metall- und Elektroindustrie fallen. Allgemein soll die Situation der Dual Studierenden in den Betrieben bis Ende September evaluiert werden. Ergibt sich tarifpolitischer Handlungsbedarf, sollen zeitnah Verhandlungen aufgenommen werden.

Die Laufzeit der Entgeltregelungen reicht bis zum 30. September 2022.

»Nachdem Gesamtmetall und der IG Metall-Vorstand das Tarifergebnis zur Übernahme empfohlen haben, strebt die IG Metall Mitte die Übertragung des Abschlusses aus NRW für die rund 400.000 Beschäftigten der Metall- und Elektroindustrie in Hessen, Rheinland-Pfalz, dem Saarland und Thüringen an. Dabei werden die regionalen Besonderheiten und Sachverhalte zu berücksichtigen sein«, betont Jörg Köhlinger.

Von: sos

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