18.11.2024 | Über 98.000 Metallerinnen und Metaller in Mitte haben mit ihren kreativen Aktionen und Warnstreiks zu einem tragfähigen Tarifergebnis mit beigetragen. Das breite Engagement und die Solidarität waren beeindruckend und haben sich ausgezahlt.
Davon gibt es im nächsten Jahr mehr: Geld und Zeit
Die IG Metall und die Arbeitgeber in Hessen, Rheinland-Pfalz und dem Saarland haben den Pilotabschluss für die Metall- und Elektroindustrie eins zu eins übernommen. Der Tarifvertrag gilt für 25 Monate. Bis Februar 2025 erhalten Beschäftigte eine Einmalzahlung in Höhe von 600 Euro. Die Entgelte steigen ab 1. April 2025 um 2,0 Prozent und ab 1. April 2026 um weitere 3,1 Prozent. Auszubildende erhalten ab 1. Januar 2025 140 Euro mehr Geld und ab 1. April 2026 weitere 3,1 Prozent mehr. Eine überproportionale Erhöhung, die sich sehen lassen kann. Der T-Zug B Metall wird ab 2026 von derzeit 18,5 Prozent auf 26,5 Prozent des Eckentgelts (EG 5) angehoben. Von diesem Festbetrag profitieren untere Entgeltgruppen stärker. Statt der Auszahlung des T-ZUG B kann künftig das T-Geld aus wirtschaftlichen Gründen verschoben werden. Das T-Geld ist nun jährlich im Juli statt im Februar in Höhe von 18,4 Prozent eines Monatsentgelts fällig.
Wahlmöglichkeit ausgebaut
Ab 2025 können erstmals auch Teilzeitbeschäftigte zwischen Geld und Zeit wählen. Künftig auch Eltern mit Kindern bis zwölf Jahren. Für die Pflege von Angehörigen gilt die Erweiterung der Freistellung ebenfalls. Die Zugangsvoraussetzungen für Schichtarbeitende wurden vereinfacht. Die Möglichkeit, zweimal Geld gegen acht zusätzliche freie Tage zu tauschen, wird erweitert: Mit dem Tarifergebnis ist im nächsten Jahr möglich, zusätzlich dreimal Geld gegen sechs zusätzliche freie Tage zu tauschen. Künftig können anspruchsberechtigte Beschäftigte also insgesamt fünfmal Geld gegen Zeit wandeln.