26.07.2024 | im Anschluss an die heutige Sitzung des Aufsichtsrates der ZF Friedrichshafen AG wurde seitens der Unternehmensleitung ein massiver Personalabbau in Deutschland angekündigt. (Hierzu anbei die Pressemeldungen der Unternehmensleitung und die Pressemitteilung des Gesamtbetriebsratsrates & Konzernbetreuung IG Metall)
Ein Stellenabbau von 12.000 bis 14.000 Beschäftigte in Deutschland wurde nicht konkret auf Standorte heruntergebrochen. Dennoch muss man keine hellseherischen Kräfte besitzen, um zu erkennen, dass der Standort Saarbrücken nach wie vor sehr stark betroffen ist.
Dies begründet sich allein schon daran, dass der Bereich der Antriebstechnologie laut Pressemitteilung der Unternehmensleitung nicht in der strategischen Leitidee enthalten ist, sowie an dem Verhalten der Arbeitgeberseite in den laufenden Verhandlungen zur Standort- und Beschäftigungssicherung.
„Nun zeigt die Unternehmensleitung von ZF ihr wahres Gesicht“, so Selzer, 1. Bevollmächtigter der IG Metall Saarbrücken. „Das Laienschauspiel um die bislang und nie verworfenen Abbaupläne für den Standort Saarbrücken ist nun entlarvt“, so Selzer weiter.
„Es ist ein Armutszeugnis und ein Versagen des Managements, dass ZF in diese dramatische Situation gebracht hat. Auch bei reduzierten Abrufzahlen und in Zusammenarbeit mit der Arbeitnehmerseite hätten gute Lösungen gefunden werden können“, so die Einschätzung von Selzer, 1. Bevollmächtigter.
Wir gehen aufgrund der Nichteinhaltung von Zusagen, als auch durch die nicht widerrufene Strategieplanung des Unternehmens davon aus, dass weiterhin ein massiver Stellenabbau in Saarbrücken beabsichtigt ist. Leidglich die bislang bekannte Zeitschiene im Szenario der Arbeitgeberseite wird durch die heutige Pressemitteilung eher von 2030 in Richtung 2028 verschärft.
„Einen stillschweigenden Abbau von über 6000 Arbeitsplätzen in Saarbrücken und seiner Werksteile wird es mit uns nicht geben. Zukunft oder Widerstand – es liegt jetzt in der Hand des Arbeitgebers“; so Selzer unmissverständlich in seinem Statement.